Was ist Aromatherapie denn nun?

„Aromatherapie wird definiert als die kontrollierte Anwendung von ätherischen Ölen, um die eigene und die Gesundheit anderer zu erhalten und Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen.“ Dies ist eine angenehm bescheidene und korrekte Definition von Shirley Price, der englischen Mitbegünderin der modernen Aromatherapie.

Was genau sind ätherische Öle?

  • Ätherische Öle sind die Duftmoleküle der Pflanzen.
  • Sie sind organische Stoffwechselprodukte, die in Öldrüsen gebildet werden und sich an der Luft verflüchtigen. (= ätherisch)
  • Sie dienen der Pflanze zum Überleben – z.B. um sich gegen Parasiten, Austrocknung oder vor Tierfraß zu schützen.
  • Duftende Öle dienen der Pflanze als Sexuallockstoffe und können Insekten aus großer Entfernung zur Befruchtung heranlocken.


Wie wirken die Düfte?

Die Duftmoleküle gelangen durch die Nase bis zur Riechschleimhaut.
Dort docken sie an passende Rezeptoren des Riechkolbens an und werden in Nervenimpulse umgewandelt.
Diese werden in das Limbische System weitergeleitet, wo das spezifische Geruchsmuster erkannt wird.
Die Neuronen feuern ihre Impulse, indem chemische Botenstoffe freigesetzt werden, sogenannte Neurotransmitter. Diese wirken sich auf unser Befinden aus.
Je nach Beschaffenheit können sie z.B. beruhigend, anregend, euphorisierend, aphrodisierend oder auch schmerzstillend wirken. Es ist allerdings ein hoher subjektiver Faktor bei der Wirkung der Düfte zu berücksichtigen - was den einen freut, stinkt dem anderen!


Fazit: Ätherische Öle haben botenstoffähnliche Eigenschaften.
Damit können sie die chemischen Botenstoffe im Gehirn milde regulieren.

Sehen Sie sich hier eine Animation zum Riechvorgang an!

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Werden die ätherischen Öle in Form einer Massage, eines Bades oder eines Körperpflegemittels angewandt, werden sie außerdem noch über die Haut aufgenommen.

Wie sehr subjektiv die ätherischen Öle wirken, zeigt ein Erlebnis bei meinem Lieblingszahnarzt, der für alternative Heilwege sehr aufgeschlossen ist. Er hatte mich ermuntert, mir ein ätherisches Öl meiner Wahl für die Duftlampe mitzubringen, um mir die Behandlung angenehmer zu machen. Ich wählte den Rosenduft, der mich während des Bohrens, Schleifens, Hämmern und Pochens in eine angenehm samtige bessere Welt als die der Amalgan- und Keramikfüllungen einhüllen sollte. Entspannt lag ich auf dem Zahnarztstuhl, während der Rosenduft sich langsam im Behandlungsraum ausbreitete. Plötzlich wurde mein Zahnarzt kreidebleich, schob die Instrumente beiseite und stürzte an das Fenster, um es zu öffnen. Ihm war schwer übel geworden von den heilenden Kräften des Rosenöls. Die Duftlampe wurde für dieses Mal aus dem Raum verbannt, ein Zahnarzt bei Sinnen war mir doch lieber. Ich verkniff mir die spitze Frage, ob er Probleme mit dem Herzchakra hätte. Schließlich war ich ihm noch eine Weile auf dem Behandlungsstuhl ausgeliefert...
Ich will den Kritikern der Aromatherapie hier keine Steilvorlage liefern, möglicherweise war ich einem unreinen Rosenöl aufgesessen. Aromatherapie ist in jedem Fall ganz individuell auf den Klienten abzustimmen, weswegen Raumbeduftungen allgemein problematisch sind.

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